Wie wirkt sich die aktuelle Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank auf den Immobilienmarkt aus?
Im März 2023 liegt der wichtigste Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) bei 3,0 Prozent. Eine Zinserhöhung um insgesamt 1 Prozentpunkt innerhalb weniger Wochen ist ein deutliches Signal dafür, dass die EZB den Inflationsdruck in den Griff bekommen will. Diese Entscheidung hat auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt.
In der Regel führen Zinserhöhungen zu höheren Kreditzinsen. Das bedeutet, dass sich Kredite verteuern und somit auch die Finanzierung von Immobilien erschweren kann. Für Immobilienkäufer bedeutet das, dass sie höhere monatliche Raten oder einen höheren Eigenkapitalanteil einplanen müssen. Auch die Attraktivität von Immobilien als Investition kann sich aufgrund höherer Zinskosten verringern.
Allerdings kann eine Zinserhöhung auch zu einer Beruhigung des Immobilienmarktes führen. In den letzten Jahren sind die Preise für Immobilien in vielen Städten und Regionen stark gestiegen. Insbesondere in Ballungsräumen wie Berlin, München oder Hamburg sind die Immobilienpreise aufgrund der hohen Nachfrage deutlich gestiegen. Eine Zinserhöhung kann dazu führen, dass sich die Nachfrage nach Immobilien abschwächt und somit auch die Preise auf einem stabilen Niveau bleiben oder sogar sinken.
Für Vermieter bedeutet eine höhere Zinsbelastung, dass sie möglicherweise höhere Mieten verlangen müssen, um die höheren Finanzierungskosten zu kompensieren. Mieter hingegen können durch die höheren Kreditzinsen ebenfalls betroffen sein. Insbesondere bei Neuvermietungen kann es zu höheren Mieten kommen.