Die Argumente gegen das Maklerwesen

Die Frage, ob es keine Immobilienmakler:innen mehr geben sollte, ist ein Thema, das seit vielen Jahren in Deutschland diskutiert wird. Die SPD-Linke setzt sich seit 1973 für ein Verbot der gewerblichen Vermittlung von Immobilien ein. Die Befürworter:innen dieses Standpunktes argumentieren, dass das Maklerwesen die Preise für Immobilien künstlich erhöht und den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum erschwert. Makler:innen würden oft nur ihre eigenen Interessen im Auge haben und nicht die ihrer Kunden:innen. Ebenfalls würden sie oft versuchen, die Preise der Immobilien zu erhöhen, um höhere Provisionen zu erzielen. 

Ein weiteres Argument für ein Verbot der gewerblichen Vermittlung von Immobilien ist, dass es für Verkäufer:innen und Käufer:innen schwierig sein kann, den Wert einer Immobilie zu bestimmen. Makler:innen könnten dabei helfen, doch oft verlangen sie dafür hohe Gebühren.

 

Argumente gegen ein Verbot

Auf der anderen Seite argumentieren die Befürworter:innen des Maklerwesens, dass Makler:innen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Immobilien spielen und dass ein Verbot dazu führen würde, dass weniger Immobilien verkauft werden, was die Preise eher erhöhen als senken würde. Außerdem erleichtern Makler:innen den Verkaufsprozess für Verkäufer:innen und Käufer:innen, da sie Experten auf dem Gebiet der Immobilienvermittlung sind und sich in den Umgebungen und den Märkten auskennen. Ohne diese professionelle Unterstützung könnten beide Seiten Nachteile haben. 

Es könnte zudem schwieriger für Verkäufer:innen sein, Käufer:innen zu finden, denn Makler:innen haben meistens eine umfangreiche Datenbank mit potenziellen Käufern:innen und können die Verkaufsprozesse beschleunigen. 

 

Die aktuelle Situation

In Deutschland ist das Maklerwesen bisher legal und reguliert. Die Diskussion darüber, ob es keine Immobilienmakler:innen mehr geben sollte, ist jedoch immer wieder ein Thema. Die SPD-Linke hat sich bislang nicht durchsetzen können und es gibt keine Bestrebungen, das Maklerwesen zu verbieten. Um die Probleme um die teilweise hohen Provisionskosten zu lösen, wurde in Deutschland im Jahr 2020 das Bestellerprinzip eingeführt. Das dient dazu, dass derjenige, der eine:n Makler:in beauftragt, auch für dessen Dienstleistung zahlen muss. Dadurch soll verhindert werden, dass die Kosten für die Vermittlung nur auf die Käufer:innen abgewälzt werden und die Preise künstlich erhöht werden. Zusätzlich gibt es auch eine Vielzahl von Regulierungen, die das Maklerwesen betreffen. Zum Beispiel müssen Makler:innen eine Erlaubnis der zuständigen Behörde haben und bestimmte Qualifikationen erfüllen, um in Deutschland tätig sein zu dürfen. Zudem gibt es Vorgaben für die Art und Weise wie Makler:innen werben und welche Informationen sie ihren Kunden:innen geben dürfen. 

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion darüber, ob es keine Immobilienmakler:innen mehr geben sollte, auch in Zukunft ein Thema bleiben wird. In Deutschland ist das Maklerwesen jedoch reguliert und legal und es gibt verschiedene Maßnahmen, um die Branche transparenter und fairer zu gestalten.

 

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