Fast alles um uns herum wird teuer. Ist dies auch der Fall für Immobilien? 

Eine aktuelle Preisanalyse bezeichnet das zweite Quartal 2022 als Wendepunkt in der Kaufpreisentwicklung. Im ersten Quartal stiegen die Preise im Vorjahresvergleich noch um rund 14 Prozent, im zweiten waren es nur noch 7,6 Prozent. 

Unter anderem sind die in der ersten Jahreshälfte massiv gestiegenen Bauzinsen Auslöser dieser Entwicklung. In erster Linie habe der Zinsanstieg zu einer stärkeren Nachfrage geführt, weil viele sich noch die günstigen Zinsen sichern wollten. Der weitere Zinsanstieg hat dann aber mehr Menschen gezwungen, neu zu kalkulieren oder vom Immobilienkauf vorerst Abstand zu nehmen. 

Der Anstieg der Zinsen ist jetzt erst einmal gebremst, die Bauzinsen haben sogar wieder etwas nachgegeben. Das ist angesichts der Leitzinserhöhung durch die Europäische Zentralbank am 21. Juli um 0,5 Prozentpunkte eine überraschende Entwicklung. 

Eine Expertin erklärt es wohl damit, dass die Dynamik, dass die Leitzinserhöhungen schon zuvor weitgehend eingepreist waren. In der nächsten Zeit ist erst einmal nach Einschätzung vieler Fachleute kein weiterer Zinsabfall zu erwarten, bestenfalls eine Seitwärtsbewegung. 

Bis Ende des Jahres prognostizieren die meisten aus der Immobilienbranche einen moderaten Anstieg auf ein Zinsniveau von 3,5 Prozent. Bleibt es dabei, rechnet man nicht mit einem starken Einbruch bei den Kaufpreisen von Immobilien. Dennoch müssen sich alle Immobilienbesitzer, die ihre Immobilie verkaufen wollen, in den nächsten Monaten beim Kaufpreis verhandlungsbereiter zeigen als noch auf dem Höhepunkt des Booms. Auch das Institut der deutschen Wirtschaft geht davon aus, dass sich die Bauzinsen auf einem Plateau einpendelt. Das Ende der Niedrigzinsphase könnte man auch positiv betrachten. Sinken die Zinsen, so sinke das Risiko einer Immobilienblase. 

Geht die Nachfrage nach Immobilien zurück, steigen die Immobilienpreise nicht mehr so stark und es könnten sich mehr Menschen moderate Immobilien leisten und nicht zu überteuerten *Wucher* Preisen wie zu Zeiten eines Immobilienbooms. 

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